Im Rahmen des Projekts wurde bei der Analyse der Bestandesdaten der Alt-Applikation zum Zweck der Migration festgestellt, dass im Zuge der Datenmigration eine umfangreiche Bereinigung der Datenbasis erfolgen muss. Zudem muss die Anwendung aufgrund von veränderten bzw. zusätzlichen Anforderungen Funktionalitäten bieten, welche zum Zeitpunkt der Zuschlagserteilung noch nicht absehbar waren, was zu Verzögerungen bei der Einführung und zu einem erhöhten Aufwand führte.

Schliesslich führten die höheren Sicherheitsmechanismen, welche die neue Applikation gegenüber der bisherigen aufweist, bei der Einführung zu erhöhtem Benutzersupport, welcher sich in einem substanziellen zu leistenden Mehraufwand äusserte.

Gemäss Art. 21 Abs. 2 Bst. e der Interkantonalen Vereinbarung über das öffentliche Beschaffungswesen (IVöB 2019, BSG 731.2-1) können Leistungen u.a. ausnahmsweise dann freihändig vergeben werden, wenn ein Wechsel des Anbieters für Leistungen zur Ersetzung, Ergänzung oder Erweiterung bereits erbrachter Leistungen aus wirtschaftlichen oder technischen Gründen nicht möglich ist, erhebliche Schwierigkeiten bereiten würde oder substanzielle Mehrkosten mit sich bringen würde.

Diese Bedingungen sind dadurch erfüllt, dass die Ergänzung von Funktionalitäten, die Bereinigung von Daten und die Erbringung von Supportleistungen im Rahmen des laufenden Projekts untrennbar mit dem Grundauftrag zusammenhängen, so dass nur die CSE IT Solutions AG die Kontinuität der Leistungserbringung gewährleisten kann.

Aus den genannten Gründen ist die freihändige Vergabe vorliegend zulässig.