Vorankündigung 1400977: MSZW-STRECKENLOSE A345 - SÜD

Publiziert am: 5. April 2024

SBB Bauprojekte Region Ost

Mit dem Projekt MehrSpur Zürich – Winterthur planen der Bund und die SBB eine neue Doppelspurlinie durch den Brüttenertunnel und den Ausbau der Bahnhöfe Dietlikon, Bassersdorf, Wallisellen und Winterthur und Winterthur Töss. Damit können der heutige Engpass im Bahnnetz zwischen Zürich und Winterthur behoben und der notwendige Angebotsausbau realisiert werden.
Das Projekt ist in fünf Abschnitte aufgeteilt:
- Abschnitt 1 Winterthur
- Abschnitt 2 Brüttenertunnel
- Abschnitt 3 Dietlikon
- Abschnitt 4 Bassersdorf
- Abschnitt 5 Wallisellen

Diese Vorankündigung bezieht sich auf die Streckenabschnitte Abschnitt 3 Dietlikon (Los 340), Abschnitt 4 Bassersdorf (Los 440) und Abschnitt 5 Wallisellen (Los 540). Die Arbeiten für den Abschnitt 1 (Los 140 & Los 141) wurden separat vorangekündigt bzw. werden separat ausgeschrieben. Die Vorankündigung für den Abschnitt 2 Projektteil 240 Brüttenertunnel erfolgte am 20.10.2023.

Die SBB sucht für die ausgeschriebenen Lose jeweils einen Unternehmer, welcher im Wesentlichen folgende Bauleistungen erbringt: Spezialtiefbau, konstruktiver Ingenieurbau, Rückbau, Werkleitungsbau, Gleistiefbau unter Bahnbetrieb und Verkehrswegebau. Die Ausschreibung erfolgt nach dem Normpositionen-Katalog NPK. Die Ausführungsprojektierung und Bauleitung wird durch die bereits beauftragten Planergemeinschaften erbracht.

Die Bauarbeiten sind unter intensiver Koordination und Abstimmung mit den durch die SBB zu bauenden Bahntechnikarbeiten (Fahrbahn, Fahrleitung, Sicherungsanlagen, Kabelanlagen, Technische Anlagen etc.) zu realisieren. Eine entsprechende Erfahrung sowie die Berücksichtigung der für die Bahntechnikarbeiten notwendigen Zeitfenster ist zwingend.

Die Realisierung des Projektes hat intensive, umfassende Umbauarbeiten im bestehenden Gleisraum zur Folge. Aus Sicht der Logistik und Ressourcen als auch im Zusammenhang mit der Aufrechterhaltung des Bahnbetriebs werden sehr hohe Anforderungen an die Projektorganisation der ausführenden Unternehmer gestellt. Eine enge Abstimmung mit Fahrplan und Betrieb sowie den Nachbarabschnitten als auch den Nachbarprojekten ist gefordert.

Weitere Informationen zum Gesamtprojekt sind auf der offiziellen Projektwebseite zu finden: https://company.sbb.ch/de/ueber-die-sbb/projekte/projekte-zuerich-ostschweiz/bauprojekte-region-winterthur/zuerich-winterthur-bruettenertunnel/bauprojekte.html

BIM
Es ist vorgesehen, einzelne Bauwerke, aber auch die Trasseeplanung 3D-modellbasiert mit ausgewählten Attributen zu projektieren und zu realisieren. Die anbietenden Unternehmer sind entsprechend geschult, ausgerüstet und verpflichtet, mit den 3D-modellbasierten Angaben bauen zu können, seitens der Bauherrschaft vorgegebene digitale Plattformen zu beherrschen und zu bespielen und erforderliche Attribute für ein BIM-Modell der Ausführung in eingeforderter Qualität zurückspielen zu können.

Projektbeschrieb Abschnitt 3 Dietlikon (Los 340)
Der Abschnitt 3 verläuft durch die Gemeinden Wallisellen, Dietlikon und Wangen-Brüttisellen. Der Bahnhof Dietlikon wird komplett umgebaut und erneuert. Der Bahnhof wird durch ein zusätzliches viertes Gleis ergänzt. Die Zugänge zu den Perrons (Passerelle mit Liften sowie stufenfreie Unterführung) werden erneuert.

In Richtung Effretikon ersetzt die Strassenunterführung Faisswiesenstrasse den heutigen Bahnübergang der Brüttisellerstrasse.

Die bestehenden zwei Gleise Richtung Effretikon werden östlich der Strassenunterführung Faisswiesenstrasse nach Norden verschoben. Dafür sind neue Dammschüttungen erforderlich. Damit wird Platz für die zwei zusätzlichen Gleise des Brüttenertunnels geschaffen, welche nach rund 500 Metern ab dem Bahnhof Dietlikon in den Brüttenertunnel abtauchen.

Die Richtung Wallisellen verkehrenden Züge sollen die Richtung Stettbach verkehrenden Züge queren können, ohne den Gegenverkehr zu behindern. Dazu ist ein Unterquerungsbauwerk von 540m (Dietlikontunnel) zu erstellen Unter der Rampe West des Tunnels wird der Bachdurchlass Furtbach angepasst.

Die Bahnhofstrasse sowie weitere Strassenzüge nördlich und südlich des Bahnhofs werden komplett in teilweise neuer Lage den Gleistrassen und den neuen Bauwerken angepasst. Dazu sind auch die Werkleitungen in diesen Strassenzügen im gesamten Projektperimeter anzupassen. Dafür ist auch Microtunneling und Pressbohrvortrieb erforderlich.

Im Auftrag des Kantons Zürich wird eine Velohauptverbindung realisiert. Diese beginnt auf der Unterführung Bahnhofstrasse in Dietlikon und führt westlich, parallel zu den Gleisen bis zum Perimeterende bei der Unterführung Zürichstrasse in Wangen-Brüttisellen.

Der Übergang von den freien Strecken in die Tunnelbereiche erfolgt am Portal des Brüttenertunnels mit Tunnelrampen und Tagbautunneln, welche durch den Abschnitt 2 Brüttenertunnel erstellt werden (nicht Teil dieser Vorankündigung).

Das Los 340 Dietlikon umfasst u.a. folgende Objekte (Liste nicht abschliessend):
- Gleisanlagen: Ersatzneubau der mehrspurigen Gleisanlage auf einer Länge von ca. 3 km (Unterbau, Entwässerung, Retentions- und Versickerungsanlagen)
- Neubau Dammmbauwerk inkl. Bachdurchlass und U Nünnbrunnen
- Neubau U Riedmühlestrasse
- Rückbau Bahnübergang und Neubau SU Faisswiesen
- Bahnhof Dietlikon: Neubau Perrons inkl. Perrondächer, Zugängen (Personenunterführung & Passerelle mit Liften) und Kommerzflächen
- Neubau SU Bahnhofstrasse
- Neubau Unterquerungsbauwerk inkl. Bachdurchlass Furtbach
- Neubau PU Schönenhof
- Neubau von diversen Strassen, inkl. Bushaltestellen und Velowegen
- Umfangreiche Werkleitungsarbeiten

Im Los 340 Dietlikon sind in etwa nachfolgende Hauptmengen geplant:
Aushub (Fest- und Lockergestein sowie Schotter): ca. 300'000 m3
Schüttungen, Dammschüttungen, Erdarbeiten (Hinter- und Auffüllungen): ca. 415'000 m3
Rühlwand: ca. 8'000 m2
Spundwand: ca. 22'500 m2
Bohrpfahlwand: ca. 13’500 m2
Nagelwand: 4'500 m2
vorgespannte Anker: ca. 2’500 Stk.
Bodenverdichtungsmassnahmen (Rüttelstopfsäulen): -
Bohrpfähle: ca. 2'000 m
Mikropfähle: ca. 2'000 m
Gleistrasseebau: ca. 45'000 m2
Vorschotterung: ca. 20'000 to
Belagsarbeiten (inkl. ACRail): ca. 13'500 to
Betonarbeiten (Brücken, Unterquerungsbauwerk, Personenunterführung, Stützmauern, Ortbeton, Spritzbeton usw.): ca. 48'500 m3
Bewehrung: ca. 7'500 to
Werkleitungen für Wasser: ca. 3'000 m
Werkleitungen für Kabel (Leitungslänge, nicht Rohrblocklänge): ca. 70'000 m
Entwässerungsleitungen (Kanalisation, Trasseeentwässerung, usw.): ca. 13'000m

Projektbeschrieb Abschnitt 4 Bassersdorf (Los 440)
Das Los 440 Abschnitt 4, Bassersdorf liegt vollumfänglich auf dem Gemeindegebiet Bassersdorf. Im Bahnhof Bassersdorf werden die Zugänge zu den Perrons barrierefrei ausgebaut und mit zwei neuen, breiten Unterführungen erschlossen. In Richtung Effretikon führen neu vier Gleise. Das südliche der beiden Gleise wird zur Seite verschoben, damit es dazwischen Platz für die zwei zusätzlichen Gleise in den Brüttenertunnel gibt. Auf der Höhe der heutigen Baltenswilerstrasse tauchen die beiden mittleren Gleise in den Brüttenertunnel ab. Die beiden äusseren Gleise führen wie bisher weiter nach Effretikon. Aufgrund der Lage des Tunnelportals wird die Unterführung Baltenswilerstrasse aufgehoben. Als Ersatz wird südlich der Bahn eine neue Strassenverbindung zur Zürichstrasse erstellt. Entlang des Bahntrasses wird ein neuer Rad- und Fussweg erstellt. Zudem werden die Unterführungen Hardstrasse und Zürichstrasse für den Veloverkehr verbreitert.

Der Übergang von den freien Strecken in den Tunnelbereich erfolgt am Portal des Brüttenertunnels mit Tunnelrampen und Tagbautunneln, welche durch den Abschnitt 2 Brüttenertunnel erstellt werden (nicht Teil der Submission Abschnitt 4).

Das Los 440 Bassersdorf umfasst u.a. folgende Objekte (Liste nicht abschliessend):
- Gleisanlagen: Ersatzneubau der mehrspurigen Gleisanlage auf einer Länge von ca. 2 km (Unterbau, Entwässerung, Retentions- und Versickerungsanlagen)
- Bahnhof Bassersdorf: Neubau Perron 1 & 4 sowie PU Bahnhof als biegesteife Rahmenkonstruktion
- Rückbau & Erneuerung PU Sportanlagen
- Neubau PU Hardstrasse mit Rückbau der best. PU Zürcherstasse; Gesamter Ersatzneubau als biegesteife Rahmenkonstruktion
- Verlängerung und Verbreiterung der Personenunterführung Zürichstrasse mit Anschluss an bestehenden Rahmen der Strassenunterführung
- Neubau Bachdurchlass Baltenswilerbach
- Neubau Bushaltestellen und Anpassung am Bahnhofplatz Nord
- Umbau der Baltenswilerstrasse inkl. Kreisel Zürichstrasse, Neubau Bushaltestellen und Wendeschleife sowie Anpassungen an der Zürichstrasse in Bassersdorf
- Bau der Neuen Bassersdorferstrasse, 2-streifig mit Busspur
- Umbau des Knotens Zürichstrasse südlich der Bahn mit Lichtsignalanlage
- Bau neuer Velorverbindung entlang Bahndamm Süd mit neuem Bahnhofplatz Süd
- Umfangreiche Werkleitungsarbeiten

Im Los 440 Bassersdorf sind in etwa nachfolgende Hauptmengen geplant:
Aushub (Fest- und Lockergestein sowie Schotter): ca. 87’000 m3
Schüttungen, Dammschüttungen, Erdarbeiten (Hinter- und Auffüllungen): ca. 70'000 m3
Rühlwand: ca. 1'000 m2
Spundwand: ca. 350 m2
Bohrpfahlwand: -
Nagelwand: 1'500 m2
vorgespannte Anker: ca. 60 Stk.
Bodenverdichtungsmassnahmen (Rüttelstopfsäulen): -
Bohrpfähle: ca. 400 m
Mikropfähle: ca. 200 m
Gleistrasseebau: ca. 20'000 m2
Vorschotterung: ca. 13'000 to
Belagsarbeiten (inkl. ACRail): ca. 27'000 to
Betonarbeiten (Brücken, Unterquerungsbauwerk, Personenunterführung, Stützmauern, Ortbeton, Spritzbeton usw.): ca. 5'000 m3
Bewehrung: ca. 700 to
Werkleitungen für Wasser: ca. 2'000 m
Werkleitungen für Kabel (Leitungslänge, nicht Rohrblocklänge): ca. 13'000 m
Entwässerungsleitungen (Kanalisation, Trasseeentwässerung, usw.): ca. 8'000m

Projektbeschrieb Abschnitt 5 Wallisellen (Los 540)
Das Los 540 Abschnitt Wallisellen verläuft durch die Städte Zürich und Wallisellen. Durch den kompletten Umbau erhält der Bahnhof Wallisellen vier durchgehende Gleise. Westlich des Bahnhofs wird die Gleisanlage auf drei Gleise erweitert. Am westlichen Rand der Stadt Wallisellen, zwischen den Autobahnbrücken und der Haltestelle Belair der Glatttalbahn, wird die eingleisige, 580 Meter lange Überwerfung Wallisellen West zur Entflechtung des Bahnverkehrs von und nach Zürich Oerlikon gebaut. Die Überwerfung wird als eingleisige, vorgespannte Trogkonstruktion ausgebildet, auf bis zu 40 m langen Bohrpfählen fundiert und mit einem konventionellen Lehrgerüst erstellt.

Durch das breitere dreispurige Bahntrassee zwischen dem Heizkraftwerk Aubrugg / Autobahnbrücke und der bestehenden Personenunterführung Oberwiesenstrasse wird eine Lageverschiebung des bestehenden Bahnwegs auf ganzer Länge Richtung Süden erforderlich. Zusammen mit der Wiederherstellung des Bahnweges erfolgt durch die SBB im Auftrag der Stadt Zürich und des Kantons Zürich der Bau der städtischen Velovorzugsroute Ue Opfikonstrasse (VVR) und der kantonalen Veloschnellroute Wallisellen (VSR).

Das Los 540 Wallisellen umfasst u.a. folgende Objekte (Liste nicht abschliessend):
- Gleisanlagen: Ersatzneubau der mehrspurigen Gleisanlage auf einer Länge von ca. 3 km (Unterbau, Entwässerung, Retentions- und Versickerungsanlagen)
- Bahnhof Wallisellen: Neubau Perron 1/2 und 3/4 inkl. Perrondächer, Ersatzneubau Perronaufgänge 3/4 PU Wallisellen Mitte, Ersatzneubau PU Bahnhof Wallisellen Ost
- Ersatzneubau Personenunterführungen PU Herti, PU Oberwiesenstrasse und PU Spitzacker, Verlängerung PU Breite
- Brücke U Neugutstrasse: Abdichtungsersatz und Erweiterung Konsolen
- Verkehrsknoten Richtiring sowie Bahnhofplatz Süd: Anpassung und Neugestaltung
- Ersatzneubau Brücke Ue Opfikonstrasse
- Neubau von Bachdurchlässen
- Dammbauwerk: Neubau Dammbauwerk unter SBB-Trasse und VSR im Bereich der Brüelwiese
- Überwerfung Wallisellen West: Vorgespannter Neubau inkl. Bodenverbesserungsmassnahmen (Spundwandkasten, Jettingkörper) mit Gesamtlänge von total rund 580 m
- Brücke U Weststrasse: Entkoppelter, vorgespannter Erweiterungsbau
- Lehnenviadukt VSR: Neubau entlang Bahntrasse und unter VSR
- Umfangreiche Werkleitungsarbeiten

Im Los 540 Wallisellen sind in etwa nachfolgende Hauptmengen geplant:
Aushub (Fest- und Lockergestein sowie Schotter): ca. 75’000 m3
Schüttungen, Dammschüttungen, Erdarbeiten (Hinter- und Auffüllungen): ca. 90'000 m3
Rühlwand: ca. 300 m2
Spundwand: ca. 14’000 m2
Bohrpfahlwand: -
Nagelwand: 400 m2
vorgespannte Anker: ca. 50 Stk.
Bodenverdichtungsmassnahmen (Rüttelstopfsäulen): 3'000 m2
Bohrpfähle: ca. 3’800 m
Mikropfähle: ca. 3’500 m
Gleistrasseebau: ca. 36'000 m2
Vorschotterung: ca. 17'500 to
Belagsarbeiten (inkl. ACRail): ca. 9'700 to
Betonarbeiten (Brücken, Unterquerungsbauwerk, Personenunterführung, Stützmauern, Ortbeton, Spritzbeton usw.): ca. 26'000 m3
Bewehrung: ca. 4’000 to
Werkleitungen für Wasser: ca. 600 m
Werkleitungen für Kabel (Leitungslänge, nicht Rohrblocklänge): ca. 6'000 m
Entwässerungsleitungen (Kanalisation, Trasseeentwässerung, usw.): ca. 8'500m
Gewässerbaumassnahmen: ca. 3'000 m2

Projektkultur aller Projektbeteiligten

Die SBB strebt mit allen Projektbeteiligten eine kollaborative Zusammenarbeit an, um die Herausforderungen der technisch und organisatorisch komplexen Bauprozesse im Interesse aller Projektbeteiligten effizient zu bewältigen. Aus diesem Grund sollen die nachfolgenden Leitlinien zu einer guten Projektkultur beitragen:

- Sicherheit und Zuverlässigkeit: Die Bauarbeiten finden in einem Gebiet mit sehr dichtem Zugverkehr statt. Im Projekt werden wir eine Kultur leben, welche die Sicherheit der Menschen in den Zügen und auf den Baustellen gewährleistet und gleichzeitig einen sicheren und zuverlässigen Bahnbetrieb ermöglicht. Deshalb wird beim Projekt MehrSpur Zürich-Winterthur eine gemeinsame Sicherheitscharta umgesetzt.

- Zusammenarbeit und Kommunikation: Die Projektbeteiligten kommunizieren vertrauensvoll, ehrlich, transparent und mit gegenseitigem Respekt gemäss dem Grundsatz: «Wir machen, was wir sagen, und wir sagen, was wir machen». Verhandlungen werden unter Berücksichtigung der obigen Kommunikationsregeln lösungsorientiert geführt.

- AVOR: Die Projektbeteiligten legen Wert auf eine gute, sorgfältige Arbeitsvorbereitung.

- Digitalisierung: Die Projektbeteiligten sind offen für digitale Arbeitsmittel, fördern und unterstützen die eingesetzten Tools in den Planungs-, Prüf- und Genehmigungsprozessen, um hierdurch eine effiziente und gemeinsame Projektabwicklung zu erreichen.

- Entscheide: Entscheidungen sollen faktenbasiert und zeitnah getroffen werden. Insbesondere Entscheidungen, die für den Baufortschritt massgeblich sind, sollen von Projektbeteiligten auf der Baustelle getroffen werden. Die Personen auf der Baustelle sollen nach Möglichkeit entsprechende Entscheidungskompetenzen haben.

- Fehlerkultur: Die Fehlerkultur soll geprägt sein von konstruktiven Ansätzen, um zukünftig Fehler zu vermeiden. Alle Projektbeteiligten sind bestrebt, eine solche Fehlerkultur in ihrer Organisation umzusetzen.

- Nachbarschaft: Die Bauarbeiten erfolgen über einen langen Zeitraum in einem dicht besiedelten Raum, auch in der Nacht und an Wochenenden. Die Projektbeteiligten werden mit Privatpersonen, Unternehmungen und Gemeinden entlang unserer Baustellen ein partnerschaftliches Verhältnis basierend auf definierten Verhaltensregeln pflegen. Dieses soll durch gegenseitige Rücksichtnahme und Verständnis geprägt sein.

- Nachtragsmanagement: Die Projektbeteiligten fokussieren sich auf zeitnahe Bearbeitung von Nachtragsangeboten/-forderungen. Dabei wird auf ein taktisches Geltendmachen, bzw. Prüfen verzichtet.

- Qualitätsmanagement: Ziel der Beteiligten ist es, für das Qualitätsmanagement alle Prozesse für beste Rahmenbedingungen rechtzeitig zu installieren, um eine hochwertige Erbringung der Leistungen zu gewährleisten. Die Prozesse und Rahmenbedingungen werden rechtzeitig geplant, zwischen den Beteiligten abgestimmt und kontinuierlich fortgeschrieben.

- Störungen im Bauablauf: Die Projektbeteiligten vermeiden terminkritische Störungen des Bauablaufs. Sie werden sich deshalb bemühen, potenzielle Störungen frühzeitig zu erkennen, zu kommunizieren und gemeinsam Lösungen für ihre Vermeidung und/oder die Minimierung der Folgen zu erarbeiten.

- Streitschlichtung: Es wird ein Streitschlichtungsverfahren vereinbart.

- Verantwortlichkeiten: Die Projektbeteiligten werden die Verantwortlichkeiten im Projekt bereits zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses personenbezogen klarstellen und zuordnen. Die entsprechenden Kommunikationsebenen werden durch die verantwortlichen Personen eingehalten.

Die Projektbeteiligten werden zum Erreichen eines gemeinsamen Verständnisses für eine gute Projektkultur bei Projektstart die hierfür massgeblichen Grundsätze in einem Startgespräch erörtern und als Grundlage für das Handeln, im Sinn einer Charta für eine gemeinsame Projektkultur unterschreiben. Die Projektbeteiligten werden diese Grundsätze in regelmässigen Abständen überprüfen und bei Bedarf anpassen.

Nachhaltigkeit

Die SBB hat in ihrer Strategie 2030 auch ökologische Nachhaltigkeitsziele festgelegt. So müssen Bauprojekte zu Netto-Null, Kreislauffähigkeit und zum Erhalt der Biodiversität beitragen. Die dafür nötigen und machbaren Nachhaltigkeitsmassnahmen wurden bereits in der Projektierung umgesetzt und werden in der Ausschreibung berücksichtigt.


Auftraggeber: Dezentrale Bundesverwaltung / öffentlich rechtliche Organisationen
Kategorie: Vorankündigung
Sprache: de
Tags:
  • 45000000: Bauarbeiten
Gruppen:
  • CW: Bauarbeiten
Untergruppen:
  • CW-O: Sonstige
(gemäss Klassifizierung it-beschaffung.ch)
Lots :
  • Lot 340:

    Dietlikon
    Beschreibung siehe Ziffer 2.4

  • Lot 440:

    Bassersdorf
    Beschreibung siehe Ziffer 2.4

  • Lot 540:

    Wallisellen
    Beschreibung siehe Ziffer 2.4


Weitere Informationen

Generelle Teilnahmebedingungen:

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Kontakt

SBB Bauprojekte Region Ost
Vulkanplatz 11
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E-Mail-Adresse:  
katja.nahler@sbb.ch